„Tatort – live erleben. Wie geht es in ihrem Leben weiter?“ lese ich und fühle mich sofort angesprochen. Mein Leben als Tatort und ich mittendrin. Ein wenig Action, ein wenig mehr gar an Spannung, einen Hauch Tragik und mindestens zwei Helden, als Team vereint. Und stehe da in meinem Kleid, noch verlorener als in Hosen schon und bereits ehe der Vorspann samt Titelmedley ausliefe – zwischen den Augen hindurch ins Hirn – wieder längst in verblassten Marginalien versunken, weit über das Knie, nicht ganz bis zur Hüfte.
Kartoffellastig die Küche der letzten Woche, Make-up-träge die Haut über meinen asymmetrischen Wangenknochen spätestens gen Wochenende. An den Hüften die erst letzte Nacht liebgewonnen Spuren des mehrtägigen Besuchs bei Amanda – zwei Frühstücksbrunchs ohne abschließendes Vaterunser und viereinhalbmal schlesische Hausmannskost. Dein Fingerballen zitterte bei der Erstbegegnung mit eben jenen Bögen nur leicht, später dann bei der weitflächigeren Begehung der Oberflächen aber schon aller Hand: Tremolo.
Kaspisches Rokoko lispelst Du da gerade und beatmest meine Hüfthäute Silbe für Silbe mit hochprozentiger Luft-Wasser-Dispersion. Ich pfeife entgegen jeder Gewohnheit und wie unter Zwang erstmalig bewusst aufs Ökosiegel und konzentriere mich an seiner Statt auf das sukzessive Erröten meiner Schulterblätter. Die mir eigene Links-Rechts-Schwäche, Erbe bis dato unbekannt gebliebener Ahnen, zelebriert ihre Sturheit in einem Maße, das mich auf beidseitig synchron verlaufende Farbintensivierung bestehen lässt, meinen Brustkorb, entsprechend unlängst in meinem exklusiven Beisein verkündeter assistenzärztlicher Anweisungen, offen getragen.