Der Welt ein Schnippchen schlagen
auf das sie gerade noch gewartet hat
natürlich ohne es zuzugeben
also öffentlich
dir hatte sie wie fast alles offenbart
was sich in Worte kleiden ließ
oder Mimik
und zwischen zwei Telefonhörer passte
Dem Himmel ein Ständchen singen
auf dass sich die Wolken hinter den Horizont zurückziehen
falsch wie unter der Dusche
und aus voller Kehle
versteht sich
so was von 80er nicht nur der Beat
aber der Himmel
weiß es schmunzelnd zu nehmen
Der Frage ein Passepartout auf den Leib schneidern
auf dass das Wesentliche zutage tritt
und die Antwort auf den ersten Blick bereits weiß
was gespielt wird
und wer den Trumpf dieses Mal
besser in der Hosentasche
das Ass im Ärmel stecken lässt
dass es ums Recht haben
sowieso nie ging, ums gehen aber fast immer;
zumindest für einen
und das war im seltensten Fall
die Frage nach dem Sinn
der ja immer irgendwie dahinter steckt
Steht im Raum (sic!), und ist doch schüchterner als wir alle zusammen, wagt sich erst ins Licht, als wir fast schon zusammenpacken, aber dann, halleluja, nimmt er euch drei auf und unter seine Fittiche, stiehlt euch die Schau und schenkt euch die Existenzberechtigung, zumindest für dieses Stück. Ich wage kaum zu atmen, als das Seil, der Ring, der Ton, das Wasser, das Stroh, der Schuh, deine Beine, der Kontrabass – aber was rede ich. Um Schweigen hattet ihr gebeten zum Schluss, verraten mögen wir nichts, neugierig machen dürfen wir aber natürlich gern. Wie gern!
elefante
Ein paar Kilo Metall, Instrumente, Holz und Wolle.
Drei Sätze. Drei Menschen. Eine Manège.
Ein Traum von einem Elefant. Ein Knäuel an Möglichkeiten. 90 Minuten
Heikel das Unterfangen, unwiderstehlich das Setting an diesem Abend im Park, die Kinder mit offenen Mündern, die Großen mit Tränen in den Augen, nicht selten vor Lachen übrigens, das Licht immer euch im Visier und schon stolpert Valentin in die nächste Pointe, lässt sich fallen in die Zärtlichkeit der Situation, die von Sehnsucht gespeist, von Mitgefühl auch, und getragen von einer gemeinsamen Mission des zentral im Raum stehenden Elefanten ohne Namen, ohne Körper, kollektive unausgesprochene Nostalgie.
Zirkus steht auf eurem Wagen, euch ins Gesicht geschrieben und auf den Plakaten in der Stadt. Zirkus wie annodazumal, aus nichts alles machen, für eine gute Stunde der Welt sowie sie ist zu der zu verhelfen, die sie auch gerne wäre, aber sie kommt so selten dazu. Hier aber darf die Welt Kind sein, darf staunen und nachher gibts auch einen Crêpe mit Bier und das gute Gefühl , Teil von etwas gewesen zu sein, dass zugleich Spektakel und federliechtlieslig würde Stiller Has Endo es vermutlich betiteln, zutiefst poetisch und grob zusammengezimmert.
Betreten nur in Gummstiefeln, möchte man Gästen zurufen! Oh, und obgleich ab 6 Jahren doch eigentlich für Erwachsene mindestens so sehr. Merci bien, liebe FAHRaways, kommt ruhig mal wieder näher!