Sommers trage ich die Beine bloß und das Herz auf den Hüften, der Schwerkraft zuliebe.
Sommers weiß ich das Haar hochgebunden gut aufgehoben, den Blick freigebend auf einen Nacken, der sich nach kühlenden Atemstößen sehnt und stattdessen zuweilen Bisse erntet.
Sommers ist die Stadt mir Busenfreundin und Geliebte zugleich, teilt ihre geheimen Straßen, wilden Ecken und pubertären Großstadtphantasien vornehmlich nächtens mit mir.
Sommers schreibe ich die Bücher dir mit den Lippen direkt ans Ohr, wildfremde Passanten zu Helden erhebend und unsere Kindsköpfe als Sprungbrett in Welten jenseits von Molle und Korn skizzierend.
Den Sommer nehm’ ich mir zur Brust, zu Herzen, über’s Knie, und freitags auf’s Korn, Pigmentpartikel für Pigmentpartikel erklären wir ein Wochenende nach dem anderen zum Alltag, Reiseziele lächelnd ad acta deponierend: wer zielt, zahlt! Verfehle, wer kann und zwar am liebsten mich, ich streife noch: Das Kleid über, durchs Gras auf geballtem Großzeh, dich mit Genuss.