Unter dem Schatten trägst du das Licht, das der Stern übrig ließ, als er sang- und klanglos versank. Unter dem Lid trägst du die Spreu vom Weizen, bei jedem Blinzeln den Hauch einer Ähre preisgebend, aus Sand gebaut. Unter dem Rock aber trägst du die Scham, wie einen blinden Passagier, der nicht aufs Klo darf.
An der Wand lächelt die Zuversicht spröde zwischen Raufaser und Fensterrahmen ein Stück Mauer bloßlegend. An der Tür erst fragst du nach meinem Namen und klingelst dann doch nicht. An der Schenkelinnenseite entlang führst du deine Träume über Bande und brichst uns dann doch übers Knie, Scheibchen für Scheibchen.
Im Kreis drehst du dich auf die Seite und findest den Uhrzeigersinn neben dir schlafend. Im Schlaf sprichst du die Sprache der Sterne, verführst die Nacht unter die Decke und hälst den Schatten in Schach. Im Grunde schläfst du besser im Dunkeln, aber das Licht hält die Träume wach.