Fermentierte Fragestellungen an Antwort in Salzkruste verspricht das Menü und der Kellner kündigt den Teller vorgewärmt an. Messer und Gabel definieren gewohnt souverän die Außenkanten, unabhängig vom Schattenwurf, der ob der Furchen heute analog zu den Augenringen des Gegenübers etwas dunkler ausfällt. Nebel sei einer, der komme und gehe, weiß der örtliche Wetterbericht, aber ob er heute noch den Weg nach draußen findet steht auf einem Blatt, das heute nicht mehr gelüftet wird, vermuten wir, und richten uns dementsprechend häuslich ein und stellen innerlich das mitgebrachte Schildchen Privatvergnügen only auf.
Eine warme Mahlzeit sei in jedem Fall ein guter Anfang, ganz egal, was das zweite Kapitel vorhat und wieviel Wein der Keller vorrätig. Ob Suppe oder Salat vorweg, mache den Kohl nicht fett, die Kartoffeln aber aus dem eigenen Acker mit Butter und Salz seien keine Frage der Ehre, sondern ein Zeichen für guten Boden, auf dem es sich leben, tanzen und die ein oder andere Geschichte erzählen lässt. Es war einmal, sei dabei nur eine Möglichkeit, von vorne zu beginnen, eine andere nimmt das Ende vorweg und weiß, das auf der anderen Seite der Medaille häufig die wirklich guten Dinge warten.
Lichtet sich das nochmal, was da wie ein Vorhang alle Ferne auf die andere Seite des Vorhangs verbannt und den Radius enger schnallt, als uns lieb ist, oder ist bis auf Weiteres Engtanz angesagt, steht auf dem Zettel, den du mir unter dem Tisch durchschiebst, als der Kellner gerade den Dessertwein dekantiert und uns beiden nach allem nur nicht nach dem süßen Gruß aus der Küche ist, der sich auf unseren Tellern eingefunden hat, und gönnt mir damit ein Lächeln, das innen beginnt und dann doch von außen sichtbar wird und erst den Kellner, dann den Nebel und schließlich dich auf die Tanzfläche befördert. Fehlt nur noch Musik!