Guten Morgen,
ein Croissant, bitte, zwei Körnerbrötchen, drei Mohnsemmeln und zwei normale.
Croissants sind leider gerade aus, der Käuferin tut es sichtlichlich leid, dem Wunsch des bezopften Mädchen mit dem Zettel in der Hand, nicht entsprechen zu können. Wir hätten welche mit Nussnougatfüllung?
Das Mädchen zögert, studiert den Zettel, so aufmerksam, dass auch ich einen Blick darauf erhaschen kann. Da steht nichts drauf.
Das Mädchen sieht die Verkäuferin hilfesuchend an. Möchtest du mir den Zettel vielleicht geben? Und dann spricht sie aus, was ich eben bemerkt hatte: Die Einkaufsliste ist gezeichnet, das Croissants und die Brötchen sind mit Zahlen versehen untereinander gemalt worden, klar erkennbar in ihrer Form und dem Belag.
Sie sammelt, was sie hat aus den verschiedenen Körben in der Theke und findet mit dem Mädchen gemeinsam Ersatz für das Croissant, die Dame hinter mir hilft beim Eintüten, und unverhofft macht sich ob der gemeinsam gestemmten Situation ein Lächeln breit, verteilt sich und beschließt spontan, zu bleiben.