Wie du das Meer lässig um die sandigen Hüften geschlungen trägst, mit jedem Schritt ein Stück knochige Steilküste preisgebend. Wie du dir das Salz genussvoll von Fingern und Lippen leckst, als hielte es unterschiedliche Geschmacksvertäfelungen vor und wäre deine Zunge das Reibeisen, sie Krume für Krume herauszulösen, so konzentriert: Durch den Wind und dann links? Aufs Wasser und dann der Sonne entgegen? Unter einen Himmel, der einen Geruch mit sich trägt, der dich von fernen Ländern träumen macht!
Als wolle das Meer dir zuvorkommen, ebnet sich die Flut ihren Weg ins Landesinnere, wo zuvor kein Weg, nicht einmal eine Einfahrt sichtbar. Ich wage nicht zu werten, kaum wahrzunehmen, fast ist es, als hätte ich die Augen zu schließen und zu träumen, bis die Gezeiten und Kontinente sich neu geordnet. Das ist es also, dieses Afrika, dieses Land, das kein Land, dieser Ort, der kein Ort, diese Wucht, die keine Lobby. Ich möchte lösen und finde doch nur fremdsprachige Linkshänder und Landunter, wo zuvor Inseln schienen.
Um nicht anzukommen, wählst du die größte Welle, die der Gischt stolz paroli bietet, und ein Ziel, das noch nicht bekannt, aber bereits auf einer Landkarte verzeichnet wurde, versuchsweise und in einer sich selbst fremden Sprache. Am Horizont legst du Zeit und Raum ab, das restliche Gepäck werfen wir noch in der ersten Halbzeit über Bord, dann sind wir endlich leicht genug, Fahrt aufzunehmen und den Wind einzuholen, der vorausgeeilt war, um uns die Sicht zu ermöglichen, die uns staunen machen und unsere Kapitulation sicherstellen würde: Ankunft ist was für Anfänger, wir bleiben unterwegs.