Gegenwart

Zur Zwischenkenntnis

Vor-, Neben-, sowie mittlerweile ad acta gelegte Zwischenkenntnisse fordert dein Nachruf uns auf, unser Wissen zu nach Raum- und Zeitkriterien zu sortieren, Aus- und Weiterbildungen, Titel und Arbeitgeber möchtest du nicht genannt haben, sonst hätte ich auch dich darauf aufmerksam gemacht, dass mir noch kein Arbeitgeber Arbeit gegeben, sondern immer nur mehr oder minder dankbar genommen hat, aber dann hätten wir auch mit dem Arbeitsbegriff ins Gericht gehen müssen und deine Idee einer Tauschbörse für aussortiertes Wissen eine Bühne zu bereiten, wäre wenn schon nicht as acta, so doch in den Zwischenspeicher gerutscht.

So aber bahnt sich ein Fachvokabular einen Weg, das damals in den 80ern Geschichte geschrieben, hangeln sich New Work Begriffe in den Vordergrund, ihre Chance nochmal richtig relevant rauszukommen vorwegnehmend. Die Kenntnisse klumpen zum Teil ganz schön aneinander, Wissen vortäuschend, das einmal vermutlich richtig was hermachte, Seiten beanspruchte, Bücher, ganze Bibliotheken beanspruchte und zum Disput aufforderte, jetzt nur noch müde lächeln und ein ach ja hervorruft. ein those were the days und nicht einer von uns tappt auch nur in die Nähe der Falle von wegen, weißt du noch!

Wir wissen alle längst nicht nur mehr als genug sondern auch mehr als uns guttut und viel mehr, als wir je wieder loswerden. Fakten-Flohmarkt, Skill-Shredder-Sonntag und Erkenntnis-Entsorgungs-Sause reichen sich die Verteiler durch, jeweils ergänzt um neue Willige und bereinigt um die, die das Abgeben aufgegeben haben und stattdessen auf alten Sicherheiten gegen den Strom schwimmen oder ihr Wissen heimlich beim Ablasshändler unterzubringen suchen, der die Stockwerke nicht mehr zählen kann, die ihn unser Wissen kostet und seine ETF-Sparpläne in Wissenstranformative übersiedelt, wer weiß wohl am wenigsten, vermutlich ohne es zu wissen?