Gegenwart

Ein Lächeln unter Menschen

Mein Lächeln der Ausweis, den ich nicht dabei habe
Mein Frieden das Strickzeug, das ich im Zug vergessen habe
Mein Ehrgeiz die Sonne, die sich seit Wochen nicht mehr zeigt

Zwischen zwei Tagen schummelt sich auch
auch heute wieder, also nach heute und vor morgen
eine Nacht, die von Modalverben träumt und Teekesselchen spielt, sobald der Tag die Schicht wieder übernimmt:
Haare raufen | Rare Haufen oder
Morgensorgen | Sorgenmorgen
wobei…

Mein Mut die Brombeeren, die erst in der Augustwoche reifen
Mein Ansinnen der Mond, der verlässlich scheint, auch wenn die Erde ihm mal wieder die kalte Schulter zuwendet
Mein Kompass das Alpenpanorama, das sich bei Föhn am Horizont verewigt

Zwischen zwei Fingern pfeift sich dein Lied deutlich einfacher
fällt auch mir schließlich auf, nachdem sich das Klavier längst in der Ecke eingelebt
und der Rhythmus seine sieben Achtel nachgiebig auf sechs der sieben Wochentage verteilt hat,
denn am siebten ist Ruhe angesagt:
Liegt in ihr doch die Kraft, an der wir im Gym alle arbeiten, oder
doch zumindest von ihr träumen dürfen.

Gegenwart

Nur echt mit Blaubeerborte

Zehe für Zehe in das sonnenwarme Moos schmiegen, mit heimlicher Mission:
Pinienzapfen heben und
fließend Wald sprechen lernen

Atemzug für Atemzug die mitgebrachte Stadt ausatmen, Raum machen für das Land
in das der Feuervogel einziehen möchte
und die Moldau fließen

Tannennadel für Tannennadel ein Kleid aus Waldgarn stricken,
mit Waldrandstickerei und Blaubeerborte über deinem Knie,
dein Dekolleté mal Lichtung, mal Dunkelkammer, mal Waldlehrpfad