Gestik

Feuerländer, Windsandale

Ich lebe in ihm, lebe und liebte, lärmte, lebertrante. Leumund, lebenslustiger, ich languste Dich! Möchte Bild sein, in ihm, bergseebebilderndes bambusberahmtes Burgfräulein-Bindfaden-Mosaik. Orchesterbeprobt, schallmauernerrichtend weiß die Muschel meines Ohres von seinen Meersalzen, ohne ihn auch nur je atmen gehört zu haben. Das Kruzifix, unterm Bauchnabel brandschutzgeprägt, hisst die Poren, das Schamhaar leuchtet mitten im März: Indian Summer!

Ich rolle das R wie Jahre nicht mehr und weiß um seine unzureichende Qualität – es gibt Töne und Töne und meine gehören nicht dazu. Selbst die Lautsprecher verstummen, erhebe ich die Stimme, er ist längst geflüchtet. Der Einzige sein, der seine Sprache noch spricht, auch nur mehr versteht, muss seltsam berühren, ohnmächtige Konsonantenalleen, ungenossen, unbefahren, unerkannt. Das U im X strikt meidend, spricht er unsere Sprache, immer als spräche er sie zum allerersten Mal, Silbe für Silbe entjungfernd.

Das Er im ich scheint ubiquitär, jetzt wo die U-Bahn still steht und der Bus nichteinmal mehr erwartet wird. Ich möchte ein Kanunomade sein, Windsandale, Feuermelder. Feuerrot jedoch nie, dann lieber matt violett, kartoffelschalenbraun, ja nüchterne Erde am liebsten, Patagonien pur. Pigment. Lass mich dein Erdhörnchen sein.

2 Gedanken zu „Feuerländer, Windsandale“

  1. kopffuessler sagt:

    stubbornita, zur richtigen zeit ein lispelndes Lächeln im spiegel, hab dank.

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