Gelüste

Leibliche Übersetzung

In manchen Nächten singt dein Auge tränenlose Klagen, in anderen da lacht es braune Butter, streicht mir die Leichtigkeit halbfett unter den Daumennagel. Zwischen eben noch wach und noch lange nicht fit ragt dein Zeh vor dem Wecker schon zwischen Schenkelspitzen hervor, nur unzureichend über dem Knie.

In mancher Nähe wagt das Ich ein Stelldichein unter deinem raunenden Blick, hält inne, atmet ein und aus.Verwundet. Greint. Räkelt sich eine Mulde an dem Schulterblatt, das gerade greifbar. Trägt die fremde Wärme mit wachsender Gelassenheit ins eigene Unterhautfettgewebe. Schmatzt. Malocht gegen die lauernden Fluchtreflexe.

Ragt übers Fensterbrett, die Zunge im Wind baumeln lassend. Dehnt krächzend Wirbel in Umarmungen und wieder hinaus. Tastend. Schmiegt fahrige Schatten werfend Waden an Hüften, Knie an Brustbeine. Verleibt sich einen Atemzug nach dem andern ein, in deiner Nähe, Schluckauf hin oder her.

Ein Gedanke zu „Leibliche Übersetzung“

  1. stubbornita sagt:

    der geringe tiefgang so zum abschluss parallel zum hochtrabenden schluckauf bündelt reizvoll gegensätzlich die physische intimität – am liebsten so bleiben, nicht bewegen!

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