Gelüste

cigarettes ohne alkohol

Über den Wolken | © Anne Seubert

im schatten der morgensonne trägt der alltag vokuhila und walkman und wünscht sich jane fondas kondition auf die hüften. erstmal kaffee, dann wollen wir doch mal sehen – und hören und schmecken und riechen und schliesslich auf einem bein tanzen. engtanz, zeitungspapier, erinnerst du dich, immer wenn die musik aussetzte wurde halbiert.

moitié-moitié auch das käsefondue, das brot und die zeit, die du mir anbietest: eine hälfte wach, eine geträumt und dazwischen gehen wir schwimmen! das wasser hat abstand genommen von dem, der sich strand nennt und mit vornamen gerufen werden will, sollte er je auf dem roten teppich landen bevor er aufwacht. ich halte still und die tür auf, es könnte ja jemand geklingelt haben.

der wecker im ruhestand, die unterwäsche noch auf achse, und die zahnseide am abgrund, du aber stehst, die wimpern getuscht. frischgeduscht geht das erste lächeln aufs haus, die erste träne kostet ein vermögen und die schweigende mehrheit das leben hinter dem applaus, da wo die hände stoffe falten, die das leben webt: wildleder an wolle, feder und korn, moos und bindfäden, die der regen dir um den leib schnürt, jetzt darf auch die sonne mal kosen.

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