Gedanken

ça suffit!

Es nährt Hoffnungen, verwelkt die Sinne und lacht – und das mit ein und demselben Atemzug, ich weiß ja. Und ich mag nicht mehr, nicht mehr vor, nicht zurück, schon gar nicht bleiben. Nicht zeigen, nicht verstecken, nicht aufrecht und auch nicht gebückt. Keine Fragen, keine Antworten und wer braucht noch Worte? Sätze? Ich verliere das Gedächtnis mit der Haut, der Elan geht mit jedem zusätzlichen Schmerz einen Schritt zurück, lässt meinen Schatten allein und der hält dem Regen nicht stand, nicht dem kleinsten Niesel, schon gar nicht Novemberregen. Der Geschmack, einst Möglichkeit zum Genuss wird blass, blässer, die Papillen gieren nach süß-sauer-scharf aber der Magen schützt kosntant Übelkeit vor, verzeiht nicht eine Prise Curry.

Und immer folgt doch noch ein Tag auf diese Nächte, die ich nicht kennen möchte, auch wenn ich sie einzeln durchwache. Stopfen, alles was juckt, schmerzt, hungert oder sonstwie auffällt. Lügen, in jede Lache, jeden fragenden Blick, und heimlich Träume begraben, die gemeinsamen und die einzelnen, die misslungen und die ambitionierten. Möge Schnee drauf liegen bleiben, meterweise!

Bloß nicht mehr durchhalten, nicht einen Tag länger, keine Nacht mehr einsam, keine Sekunde mehr vergeuden, keine Hornhaut mehr am kleinen Zeh. Das Leben höchstens an der Angel, auf Distanz oder am liebsten aber vielleicht gar im Rückspiegel, und den entsorgt. Já chega!

Gedanken

Es sind viele Leben

die er gerne durchleben würde. Die er sich vorstellen könnte. Möchte. Mochte. Leider gehört sein eigenes nicht dazu. Nicht vor 5 Jahren, auch nicht vor 20, und das aktuelle schon gar nicht. Das hat viel mit den Umständen (was für ein Wort) zu tun, noch mehr mit den Außenständen und ganz besonders mit ihm selbst. Ob man da nicht etwas ändern wolle? Und ob! Wenn er denn könnte wie er wollte.

Bleibt also ausharren, wie es bereits Jahr um Jahr geschieht und weiterzulächeln, und zu lächeln, und zu lächeln, bis sich Zahn um Zahn aus dem Zahnfleisch lösen und ein freundliches Lächeln unmöglich machen. So wie es diesen Sommer mehrfach geschehen, aber ja, der Sommer ist dann auch zu Ende jetzt, und im Herbst wird allgemein weniger gelächelt. Er wollte es wäre anders. Er wäre anders.

Aus dem Haus geht er nur mehr selten in diesen Tagen, das mag am Regen liegen. Am liebsten ist ihm der vertraute Weg zwischen Bett und Backofen mit regelmäßigen Umwegen über Bad und Dusche. Keine Begegnungen, nicht mit Menschen, nicht mit Mitleid, nicht mit Hilflosigkeit. (Mein Gott, wie er sich heimlich nach Bewunderung sehnt. Nach Begehren. 32 ist doch kein Alter!)

Die Fragen aber lägen immer dichter, da sei kaum mehr Platz für Antworten, so die denn mal Anstalten machten! Und schon drückt er die Zungenspitze nervös in die rechte Zahnlücke, mehr will er nicht preisgeben. Mehr wäre zu viel. Endete im Schrei. Um Hilfe. Und von wem wäre die zu erhoffen?