# Das Entdecken der eigenen Heiserkeit nach einer langen Nacht. Spät, weil ausgeschlafen.
# Der Streifen Röte quer über den Knien nach der spontanen Fahrradtour.
# Sich der Rocklust hingeben und zwar jeden einzelnen Tag.
# Nackt aber mit einem Kopf voller Ideen einschlafen, um gegen 5 Uhr früh mit Gänsehaut zu erwachen.
# Überhaupt: Vor dem Wecker aufwachen mit der Lust und Laune einer interdisziplinären aber überreifen Obstwiese. Ohne die Wespen.
# Das Vergessen von Gluten, Kohlehydraten und Milchproteinen, denn du kochst.
# Bäume für ihren Schattenwurf lieben.
# 23 3/4 Stunden barfuß gehen und heimlich Himbeeren adoptieren.
Leise Vergnügungen
Leise Vergnügungen II
# Sonnenstrahlen kreuzweise stapeln und dabei das Kreuz sorgsam auf meine Nasenspitz ausrichten.
# Pakete bei den Nachbarn einsammeln und dabei in fremde Leben eintauchen, so tief, dass ein Buch im Kopf entsteht.
# Entgegenkommende Menschen anlächeln und für Minuten zu Komplizen gegen den Rest der Welt machen.
# Geschichten auf den Leib gezeichnet bekommen.
# Auf’s Land fahren und morgens in Stille erwachen.
# Das Buch nochmal von vorn lesen.
# Worte wie Pralinen aus ihrem Letterdress schälen und die Satzzeichen für einen Absatz von der Leine lassen.
# Drei Freunde auf einmal wiedersehen.
# Die Kürbisspalten so lange im Ofen lassen, bis ihr Teint von karibischer Sonne singt.
# Amaranthpops in flüssige Schokolade gießen und dann löffelweise vorm Ertrinken retten.
# Haut an Haut denken, nichts als Buchstaben zur Hand und bäuchlings grinsende gelbe Kreisgestalten.
# Apfelspalten in Zimt andünsten und mit Mandelmilch und Ahornsirup simmern lassen bis ein Duft entsteht, der dich in die Kibdheit reisen lässt.