Gelüste

wild II

Zwischen den Atemzügen ganz casual: ich
nur Hand und Fuß und Hüftknochen, ein Bauchnabel
und zwei Lippen, ungeschminkt.

Halb Vorfreude, halb Ungeduld,
blinzelt was eben noch Muße
in Schenkel gekleidet jetzt: ein Du im Blick

Blanchier dich geduldig in Milch und Spucke,
fast butternd geschlagen, aber dann doch lieber
vanillende Blitze werfend,

Prämier dich in Wimpernkrokant: ich
zärtlich wie bitter, auf der ersten Silbe betont
gelegentlichen Schauern, Blöße gebend.

Verkoste dich, blind,
den Verstand auf Halde
die Geschmacksknospen auf Blüte geeicht.

Verklausulier dich lächelnd,
deinen Geschmack noch in den Lippenwinkeln
stumm, wie die spontan adoptierte Vorfreude

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