Gegenwart

Aus der Stille entspringt ein Fluss

Die Türen dicht gemacht, das Buch geschlossen. Zeit, das Wasser in meinen Ohren zum Kochen zu bringen, das Du im Ich entkleiden. Nackt mir gegenüber ehrlich sein – ohne Spiegel, ohne Backgroundchor. Viel Haut, viel Moment. Dem eigenen Weg beim Bretter bohren zuschauen. Ekel auch. Und: Viel Sehnsucht. Viel Bedarf. Viele Wunder. Lust auf Nähe und Berührung, Zehren nach Gespräch und Augen. Blickleitsysteme erschaffen wollen und gleichzeitig in die Knie gehen. Auf die Knie. Augenhöhe plötzlich meiden. Veranstaltungen mit mehr als einer Person.

Ruhe. Fokus. Mahlzeiten mit mehreren Gängen und Schritte in eine gemeinsame Richtung. Anlanden. Mehr Raum. Mehr Worte übrig auch. Mehr ich als ihr. Weniger Bilder. Weniger Fragen. Mehr Käse, mehr Nüsse, mehr Stifte. Papier und Pistazien, Konsumgelüste. Schlaf. Spiegel. Geschenke. Aufmerksamkeit auf den einen oder anderen. Hände. Recherche. Konzerte. Küsse. Griffe. Blicke. Blumen. Neue Stühle. Und ein Vorhang.

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