Geliebte

Häuptling Nachwachsendes Herz

Feldstecher | © Anne Seubert

Das Unbegriffene zum Anlass nehmend,
wächst das angegriffene Herz über sich hinaus,
glückt das Gedicht im zweiten Anlauf,
auf mehreren Ebenen.

Der Grund ist ein anderer,
verrät erst in glaskugelrunder Tiefe der See,
in dem das Wasser sich teilt in Ebbe und Flut,
wo du zu strahlen beginnst.

In Ermangelung eines Meeres
wächst das Fernweh prompt ins Unersättliche:
den Abschied zu päppeln, das Licht höher zu hängen,
den Grund tiefer zu legen und die Sprache auf’s Kreuz:

Noch am Strand in Sprunghaft genommen
ersinnt das nachwachsende Herz somnambul
einen leuchtenden Garten,
der dein Rückgrat erklimmt und so voller Zärtlichkeit noch jede Böschung sprengt:

Wenn ich in deinem Körper Urlaub plante, wo würde die Reise hingehen?

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