Gelage

Zeit unter Bäumen

Zeit unter Bäumen, Berlin | © Anne Seubert

Dem Jahr den Boden abtragen.
Das Licht im Hinterhalt weiß um die Bären, die du uns aufbindest, um nicht gesehen zu werden,
wir sind zwar blind, aber noch lange nicht blond zwischen den Beinen.

Dem Baum das Blattwerk abnehmen.
Schultern müssen zucken können wenn der Wind durchfährt, jegliche Vorfahrtsregel missachtend und alles, was auch nur nach Krone aussieht, in ein Rauschen überführend, das noch den Sturm neidisch macht.

Ich möchte bitte lösen, sagst du, und ziehst den Schatten aus dem Ärmel: Viertel nach gleich und ein paar Zerquetschte, kurz vor Feierabend und wie immer zu spät…

Es ist Zeit, weiß ich. Für den Schatten und das Feuerwerk, für den Herbst und den, der den ersten Stein wirft. Für den, der lieber nackt badet und für dein Geständnis sowieso:

Dreiviertel Zukunft, rufst du in mein Schweigen, das sich ausgebreitet hatte, als wäre das Picknick nur eine Frage der mitgebrachten Tischdecke. Die Minuten halten dicht, als du das Grün einatmest, immer zwei Töne auf einmal und kein bißchen vom Blau.

Hängt ihn höher, fordere ich, und meine den Himmel, den Luxus und den Boden, der uns die Stange hält, noch als du abtrittst und ich auf. Zehenspitze Richtung Baumwipfel.

Ich weiß gerade nicht weiter, darf ich mich eine Runde unter deinen Schatten mischen, bis der Zeiger auf Tat steht und du gerade richtig?

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