Gelüste

the ocean itself is not moving along with the waves

the ocean itself is not moving along with the waves

 

Der nickt anders, sagst du, und versprichst dich dabei nur in meinem mangelnden Verständnis, das Ticken des Ozeans war das eigentliche Thema, dem sich mein Gehör verweigerte, welches noch tief in der Muschel weilte, als du längst den Faden wieder aufgenommen hattest und unseren Fokus mit beiden Händen auf den Pott zu setzen versuchtest.

Einatmen, ausatmen, habe ich von ihm gelernt, will ich ihm die Stange halten und seine Ehre hoch, auch das Fließen, das du nicht gelten lässt, the ocean itself is not moving along with the waves, flichst du ein, was ich wahrzunehmen verweigert hatte, denn ja, er tanzt auf der Stelle, er rührt sich nicht vom Fleck, er bleibt in seiner Kuhle, plätschert nur da und dort mal an den Strand einer einsamen Insel, aber wirklich an Land traut er sich nicht, so ewig wie ein Vaterunser, die gischt-umspülte Flasche Bier in der Hand, ist er Tanzfläche und kopfnickender Beobachter zugleich.

Und doch, will ich ihm Mut und Verve eines Revoluzzers nicht widerspruchslos abgesprochen wissen wollen, ist ihm die Welle nicht Charakterzug und unveränderliches Kennzeichen wie mir das heimliche Muttermal auf der linken Brust?