Meist ganz schlicht Ottonormal.
Vor 10 allerdings morgenmuffelnd
Immer öfter auch Krustentier, Einsiedlerkrebs.
Latin Lover, so manches Mal.
Dazwischen immer wieder Graue Maus.
Duckmäuserich nur ganz selten.
Eher schon Raubein.
Und dazwischen regelmäßig Discoqueen. Von 4 bis halb 6.
Stadtrand & Notizen
Mit dem Finger auf der Landkarte
Leise nur braucht Herakles zu rufen und erntet ein Echo, das vor Fernweh trieft. Im Zuge des Individualtourismus wühlst Du in Karten des 16. Jahrhunderts, Diercke ist abgelatscht und hat nichts Aufregendes mehr zu bieten.
(mit Dank an pheerce)
Es lockt der Atlas Maior von Joan Blaeu, der Atlas Miller und die Karten des geheimnisvollen Fra’ Mauro durchstöberst Du nächtens. Reist auf runden Karten durch den indischen Ozean auf der Suche nach der Neuen Welt, nach dem Paradies und nicht zuletzt dem Pfeffer. Herzförmige Weltkarten machen Dich lächeln und elfenbeinene Taschengloben Dein Herz höher schlagen. Überhaupt diese Globen, Pappmachékugeln mit feinst ziselierten Metallzirkeln, kunstvoll bemalt und mit Schriften unterschiedlicher Jahrhunderte versehen. Küstenlinien schlängeln sich unvermutet durch Ozeane, bilden Inseln, schneiden Meerengen,ganze Kontinente erstehen an Orten wo man heute kaum ein Atoll weiß.
Du aber kannst die Hände, die Finger nicht ruhen lassen, musst weiter. Du folgst Vasco da Gamas Spuren auf die verrückten Gewürzinseln, nach Sansibar und Ceylon, umrundest auf der blauen Fährte Fernando Magellans den mannshohen Coronelli- Erdglobus und zeigst mir auf seinem Himmelspendant die Sterne des Renaissance-Himmels.
Diese Länder, aus denen Kannibalen schmatzend herüberlächeln, Jungfrauen ihr güldenes Haar endlos kämmen und die Monster kopflos auf einem Bein hüpfen, vermögen es trotzdem nicht so wirklich, mich hinter dem Ofen vorzuholen. Staub von 500 Jahren und mehr lässt sie zuweilen albern, zuweilen grotesk und oft einfach nur viel zu alt aussehen. Doch Du hälst einen Trumpf bereit, einen unwiderstehlichen. Im dicksten aller dicken Bücher zeigt mir Dein rechter Zeigefinger schließlich das Reich der glücklichen Liebe.