Gelb gegessen bis das Bauchfell spannte. Die Augen tröpfchenweise geöffnet bekommen. Zwei Plastiktüten jovialer Ratschläge reicher, drei Lächeln ärmer den Raum verlassen. Eingeschlossen. Vergeblich, aber hartnäckig versucht, der Raufasertapete die Pickel auszudrücken. Hinter getöntem Plexiglas den Weg zurück ins Freie entlang gestolpert. An der ersten Ampel gescheitert an den Masten gelehnt. Weder rot noch grün waren zu erkennen.
Zwei Tafeln Schokolade später Teile des Gelbs endlich erbrochen. Trotzig die Wimpern türkis getuscht. Die temporäre Sonnenlichtallergie als Ausrede für geschlossene Lider genutzt und die jungfräuliche To-Do-List über den Tellerrand geschubst. Grollende Tränen mit der Hand gefangen und lebendig geröstet. Heiß und fettig aus der Pfanne gefischt, verspeist und kauend den Unwetterwarnungen gelauscht.
Das Grau dankbar willkommen geheißen und die Haut dem Regen dargeboten. Dem Druck der Schädeldecke mit Hutproben entgegengetreten. Unter der großzügigen Krempe des dunkelblauen schließlich ein Blinzeln gewagt. Die auf diese Chance nur wartenden gelben Blitze in den türkisen Wimpern gefangen. Den entstehenden Ruß als Kajalersatz für den geplanten finalen Augenaufschlag genutzt. Schwarz in das mittlerweile grünliche Gelb gemischt und die Hände zumindest ansatzweise gewaschen.
Frau Stella sagt:
Oh, wie gut ich das kenne. Auf farbige Nächte, Prost!
King Fisher sagt:
Tja, ich war vorhin auch indisch essen.
kopffuessler sagt:
@ Frau Stella, ich hoffe ja nicht. Farbige Nächte gern!
@ King Fisher, den Tipp geb ich weiter, von Curry wird einem ja doch eher heiß denn übel.
amadea sagt:
Eine Geschichte wie ein bunter Bogen, der im Regen ertrinkt.
schneck06 sagt:
(und) farbstoffe sind etwas anderes als pigmente: pigmente schwimmen oben, vor allem gelbe.
Ole sagt:
Hände waschen. Manchmal eine gute Idee. Auch, wenn es zu bunt zu werden droht.
kopffuessler sagt:
@ amadea, purple rain?
@ schneck06, fachmännische Tipps immer gern
@ Ole, auch bei zu wenig bunt mitunter eine gute Idee.