Öfter mal einer Donauwelle schöne Augen machen, eine Streuselschnecke flachlegen oder eine Buttercreme zur süffisant lächelnden Schlachtbank führen. Öfter mal die eigenen Lippen liebkosen, eiskalt verführen mit einer Kugel AfterEight, auseinander treiben, nicht mit Stahl sondern mit dem frisch gepresstem Nektar spanischsprachiger Orangen. Wie so oft an den letzten Abenden sinnierte er solchermaßen bei einer Kanne vor Stunden bereits aufgebrühter billigster Teebeutelpaare, als die Stadt sein mürrisches, weil zu selten eingesetztes Telefon klingeln machte und ihn gewohnt herrisch und heute mal mit schlecht imitiertem amerikanischen Akzent zu sich bestellte. Es ging um New York. Und Austern. Beides keine Begriffe, die sein Herz höher zu schlagen im Stande gewesen wären. Er seufzte und ergab sich nicht nur aber auch widerwillig.
Als ich in sein Gesicht blickte, dachte ich noch er würde Jeans tragen. Als mein Blick aber sich der Schwerkraft unterwerfend an seinen Hüften entlang glitt, erkannte ich meinen Irrtum. Bundfalten im Spalier über einem Hemd, dessen leuchtende Tage gezählt waren. Ihre nachlässig umgeschlagenen, auf Taille abzielenden, plissierten Hosen hatten mich und meinen ihren Leib aufwärts wandernden Blick hingegen ein 20 Jahre jüngeres Gesicht erwarten lassen. Ein untrainiertes Lächeln.
Einer Begegnung sind wir auch dieses Mal erfolgreich aus dem Weg gegangen.
burnttongue sagt:
🙂
kopffuessler sagt:
ja?