Gesuche

Zeitungstanz

Gleissender Phantomschmerz im Unterleib des Kopffüßlers. Lachsalven schüren die Glut, subkutane Hungerstürme machen das Überwinden dissonanter Tränengletscherspalten riskant. Reißwolfträume verhindern wirksam jede Form von Übermut. Kein Rasierpinsel wurde verspeist, kein Pustekuchen gebacken, und doch geht der Atem mehr als flach. Die Hirnrinde pökelt vor sich hin, nur unzureichend das innere Beben abdämmend. Ein Blick von nicht einmal zweieinhalb Sekunden war es diesmal, ein Blick in papierne Augen – mehr als genug.

Träume sind strikt zu vermeiden, Flucht in den Schlaf ist nicht zu akzeptieren. Jeder unmäßige Verschluss der Augenlider ist mit konsequenter Ächtung zu verfolgen, jeden Bissen nach vollzogener Sättigung hat das gleiche Schicksal zu ereilen, wehre den Anfängen! Reizstromgetrieben von Zeiteinheit zu Zeiteinheit durchhalten, den Hunger im blickdichten Brustbeutel stets unterm Herzen. Rastplatzverweigernd werden Blickkontakte nicht zwingend seltener, doch staubt die Pupille Schaulustige zunehmend in ihre Schranken weisend.

Plasmabrücken, hoch gejubelt und tief getroffen, verübeln Bewegungen, jeden einzelnen Schritt und sei er noch so unscheinbar. Und sei er noch in die falsche Richtung getätigt. Krustierungen lesen lernen heißt mit Träumen wuchern. Die Realität dabei von der Strecke fernzuhalten birgt Herausforderungen jenseits des Mainstreams, fordert wetterfeste Kniescheiben und einen harten Nacken. Wenn das Skelett aber nun bereits beim Gähnen knirscht, das Lächeln keine salzarmen Fragen duldet, was dann?

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