Gelüste

Hülle und Fülle (wanted)

Ummantele mich, vierhändig, Faser für Faser Muskeln unter meine Fassung definierend, tröpfele trägsüßen Rahm mir auf die Zunge, im Übermaß, alle Bitternis ertränkend. Nächtelang summe Weisen mir, sturmgeborene, schaumtrunken russische Schwermut imitierende, bade mich in Großmut epischer Länge, schreibe sphärische Oden mir auf den Leib, kleide mich in Sprachwerk und Lichtklang, räche meine rußschwarzen Nächte, bitte mich zum Tanz!

Vollmundigen Mut lehre mich, öffne Lenden und Sinne mir unter der gewölbten Stirn, nähre mich löffelweise, ballaststoffreich, gebe mir Recht, Wucht und Leidenschaft, straffe meine Schulterblätter. Einmal Wonneproppen und zurück, tröste meine nässenden Wunden mit vor Bodenwärme strotzendem Rindenmulch, säe Horizonte mir unter die Brauen, beschwichtige meine Haut.

Umarme mich. Zartherb. Felsenfest. Nochmal.

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