Gegenwart

Lass uns baden gehen, Göttin!

Auf dem Heimweg ist die Hölle los, schreibst du, und weißt mit einem Satz mein Kopfkino zum Laufen zu bringen. Sei Göttin mir und Sandfloh, Jurte und Sommerrolle vorwärts, Luststrolch und Gefährte, verkauf’ mein Hirn auf dem Schwarzmarkt, pack deinen Koffer noch in den Moment auf den Lippen, den ewig gestrigen, aber was ist schon für immer!

Zwischen Berg- und Talfahrt und Meilen vor dem Gemüsedöner halt um meinen kleinen Finger an, nimm dir die Hand. Die Hand, die zu klein für die Welt, zu groß für den Moment und genau richtig für deine Hand, passt schon, sagst du, ziehst innerlich Schuhe und Wäsche aus, öffnest die Arme, die Himmel, den Raum für einen Schritt, den Herbst für eine Runde zwischen den Jahreszeiten, die Augen für einen Blick.

Sei Muse mir und reissender Fluss, meine Ufer mit Wüsten flutend, meine Wut räumend, nimm mich in papiernen Tüten, barfuß, Rost auf den Lippen und Seemannsgarn im Ohr. Ich hör dich auf Halbmast. Den Hut ins Genick geschoben, hat die Nomadin im Rückspiegel drei Zähne weniger seit du an Land und ich mit der See im Disput, wer tiefer die Wellen im Abschlag zwischen Vollmond und Waterkant. Ich mag lieber spielen und setze auf Los, das du standepedes als Niete dechiffrierst.

Sei Wasserwage mir und Hoodie, Resterampenstürmer und Feuervogel, Windrose, Abziehbildchen und der im Tee, der mir den Alltag mit Kluntjes versüßt, wenn Sturm angesagt und das Bordpersonal versagt, sei Weg mir und Abweg, Umweg und Scenic Route, Heimweg sei mir, halt mir die Aussicht vom Leib und das Herz jenseits von Takt; in die Vollen tritt, und ein: Komm, lass uns baden gehen, Göttin, Bauchnabel voran, auf dem Heimweg ist sicher die Hölle los!

 

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