Geliebte

Traumdelta am Brauenwinkel

Traumdelta | Anne Seubert

wege streicheln zwischen wimpernsaat und brauenwinkel, da wo das lid sich teilt.
kuppen tupfen wo wangenmulden wölbungen folgen, auch mit geschlossenen augen.
fältchen zähmen ohne dem schattenwerfer das licht unter den scheffel zu stellen.

erst aufwachen dann einschlafen dann herträumen dann hinwerfen: die mütze schlaf, den kollektiven traum, dich und die runde zahl, die heute nicht genannt werden will.

alle zärtlichkeit fallenlassen, so tief der traum klingt, so nah bist du in mir, in diesem blick, den du zum zweiten glas wein von der leine lässt und der unter vier augen wieder und wieder vibriert.

erst dann die zweite stimme aufrufen,
in den wald locken und eine lichtung aufspüren, die von einem morgen zeugt ohne alles zu verraten: zweimal ja und ein nein, das unsere lippen tango tanzen lehrt.

das licht löschen und der welt den rand nehmen: wehe wenn einer springt!
deinem zittern ein plätzchen unter der pappel anbieten, schatten schaufelnd, wie diese raddampfer aus der zeit gefallen und mir in die arme. bleib!

nota bene:
lächeln als lichtungen denken lässt den wald adhoc semesterferien einläuten:
auf ein akademisches stündchen kommt es hier nicht an,
wurzeln wollen geschlagen werden nicht gezogen,
noch ehe dem licht das grün hinter den ohren die schau stiehlt.

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