Behutsamkeit streiche ich mir auf die Lippen, bevor ich den Mund aufmache. Möge sie die Worte weich werden lassen, das Tal zu fluten und den Berg deiner Gedanken baden gehen lassen unter dem Blick eines Himmels, der noch lange nicht gezähmt die Wolken tanzen lässt statt die Stirn zu runzeln. Behutsam legt der Regen mir seine Tropfen auf die nackte Haut, jede einzelne eine Geschichte vom Wasser zwischen den Inseln, zwischen Ebbe und Erde, Himmel und Flut.
In Wellen legst du das Meer, bevor du deinen Fuß aufsetzt und den Himmel zum Tanz unter dem Sternengewölbe aufforderst. Deinen Fuß, der der Zehen fünf, der Worte nicht eines parat, fragt man ihn, wer hier Weg, wer Woge, wer Wasser. Dein Fuß, der den Tanz unter den Nägeln brennen lässt und die Wellen den Ton angeben: Ein Rauschen, so zart, dass der Himmel sich die Ohren zuhalten möchte nur um dann doch zu lauschen und sich hinzugeben, bis alle Wolken im Takt.
Dick Nebel aufgelegt, stecke ich mir beim ersten Schritt die eigenen Floskeln ans Revers, den Wegweiser auf Shuffle und den Wald auf Snooze. Möge der Wind uns holen und um die nächste Ecke bringen, wo die Musik spielt und der Boden ein Wellenbad aus Moos und Tannenspitzen. Behutsam nimmst du die Hände aus den Taschen, legst Wasser nach und den Nachmittag in unsere Arme.