Gestern

Ozean, ick hör’ dir trapsen

Wer es wagte seiner Orientierung abzuschwören, um sich hernach wollüstig zwischen Schilfes Stauden zu schmiegen, deren Silhouetten schwarfkantiger noch als die Schnittkante des Lieblingsmessers von Domenico, seines Zeichen berühmt-berüchtigter Carpaccio-Filettant aus Mantignana di Corciano. Wer es wagte dem Wind nicht auszuweichen sondern seiner forsch-zudringlichen Böen-Armada provokativ rotwangig entgegenzutreten mit möglichst mehr als den eigenen Kilos auf und ganz wichtig auch zwischen und unter den Rippen, die Äuglein triefend vor Fett. Solcherart lässt sich auch den grimmigsten Sturm den Angriff vergessen machen, und treibt ihm stattdessen Speichel derart in die Gaumentaschen, dass kraftvolles Blasen kein Vergnügen mehr ist.
Den diesen Sommer wieder enganliegend getragenen Ohren aber ist der Zugang zum leicht betörenden Singsang von Sturm und Co mit allen Mitteln zu verwehren, dies ergab sich bereits aus dem ersten noch schüchtern-betuchten Kontaktversuch. Und das auch, wenn die Hornbrille und Schuppe tragende Strandpromenade ungeniert mit fischigem Mundgeruch von der leckersten Methode aller Zeiten zur Magenbefüllung säuselt.