Die Zeit hintan stellen, noch hinter den, der sich Alltag nennt und Routine im Schilde führt, meterdick. Das Wasser direkt aus der Flasche trinken und den Beilagensalat konsequent verneinen. Das Selbstbewusstsein nochmal ins Gewächshaus geben, zumindest über den Winter.
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Sich mit dem Wecker darum streiten, dich wecken zu dürfen. Dir den Appetit auf den neuen Tag unter die Haut flüstern, schon bevor du die Augen aufschlägst. Dich mit rauchzarten Schwaden Wollust gegen die zu erwartende Banalität des Alltags impfen, dich mit Neckereien nähren, die dich verlegen schauern und das rechte Bein anwinkeln lassen.
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Die Zeit hintan stellen, auf den Raum fokussieren, ihn weiten, das Herz aufhellen und aus den Stirnfransen ein Leporello basteln, Hey Dude säuselnd, wenn man es jenseits der Mitte aufschlägt.
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Dem Mittagstisch Beine machen, einen doppelten Boden in unsere hin und her gepingten Wenn-Dann-Sätze flechten, seine Zartheit nur unausreichend verbergend, in seiner Unausweichlichkeit Unruhe hochkochen lassend, sobald einer von uns zu viele Konsonanten hintereinander gepackt hat. Das jedes SZ mich an deine Silhouette erinnert sei da noch nichtmal berücksichtigt, aber du weißt darum, ich ahne es, an deine Schenkel mich lehnend, inwendig.
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Die Zeit hintan stellen, sie vom 24-Stunden-Pfad abbringend, dir Gefährte sein zwischen den Schatten, die dir Sonne auf deinen Leib schlägt, genüsslich in Intimzonen vordringend, konvex und konkav verwechselnd.
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Meine Hüftknochen in deine Kniekehlen schmiegen, dir Mut einflößen, atemweise. Lippenprint, ohne Lack und Siegel, lauert im linken Mundwinkel ein Rest Gin vom Vorabend, flirtend. Dich schweigen machen, den Mund randvoll mit Begehren, so dass jeder Atemzug Gefahr birgt, ein Stöhnen preiszugeben, dass zu viel und dir noch nicht gegönnt.