Gelüste

man sieht dich nur vom meer aus

ich möchte dir boot sein,
auf deinen wellen mich heimischer fühlen
als an jedem strand;
der hohen see die treue geschworen,
die kämme gestutzt, die wellen entführt.

ich möchte deinen horizont mit weiss aufgerichteten segeln schmücken,
dem wind komplizin, ordentlich schaum vor dem geschürzten bug,
die kompassnadel zum zittern, die gallionsfigur um ihre contenance und dich um dein pokerface bringend.

ich möchte in deinen buchten ankern,
anlanden, wenn du den strand schon hochgeklappt und das tischtuch um deine sieben sachen geknotet –
acht ja eigentlich, aber das sieht man nur vom meer aus.

ich möchte dir welle vorm bug sein,
sturmwarnung schon bei sonnenaufgang und
landzunge mit erdbeereis auf den felsigen lippen. ahoi!

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