Gedanken

Ruhe oder Wahrheit

schönheit | © Anne Seubert

du nimmst die schönheit dir vor wie ein gericht, das die mutter dir kochte. den geschmack auf der zunge, lässt du wirken, was für die augen unsichtbar. fern dessen, was als gerade und gut gilt, zeigt dir die schönheit ein gesicht, das du nie vergißt und immer suchen wirst. wetten, dass?

du nimmst die wahrheit dir zu brust wie einen flegel, der zum wiederholten mal ausgebüxt war. du liest ihr die leviten, lauschst ihren ausflüchten und siehst, wie sie sich unter deinen blicken windet. gnade vor recht? weil du es bist!

du nimmst die ruhe ernst, die der arzt dir verordnete. du legst sie beiseite, ins regal zu den guten büchern, zu denen du greifst, wenn die lage ernst. du wischt ihr den staub aus den augenwinkeln, monatlich, und küsst sie zur guten nacht. schlaf gut und in fetzen, wir sprechen uns morgen, wenn das tageslicht sich bewährt!

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